Seit zwölf Tagen bin ich gereist
doch nur bei Licht der Nacht zum Trotze.
Ich bin der Sonne schönstes Kind
weil mich ihr Schein
weil mich ihr Schein
zum Leuchten bringt
Des Nachts schlief ich im Staub der Straße
mein Antlitz dem Monde abgewandt
Will nie mehr seine bleiche Schönheit seh'n
will nie mehr kalt
will nie mehr kalt im Dunkeln steh'n
Sonnenlicht - reinige mich
brenne dich tief ein - unter die Haut
vertreib die Schatten, die mir so vertraut
Sonnenlicht - errette mich
lösch die Sünden - wasch mich rein
will immer treu dein Diener sein
dein Diener sein
dein Diener
Doch das Sonnenlicht reinigt mich nicht
war zu tief im Abgrund - ein Teil davon
Stahlschwarzschwanger
des Todes Sohn
des Todes Sohn
des Todes
Sonnenlicht!
Es kriegt mich nicht!
Schwarz wie die Nacht
selbst am hellichten Tag
wird das Dunkel im Herzen
egal was kommen mag.
Ich bin der Sonne wirklich zugetan
schau aufmerksam die Welt bei Lichte an
und weine, weil es mich nicht wärmen kann
ich bin allein
so allein in meiner Haut.
Nur der Hunger lässt mich aufrecht steh'n
Treibt mich vorwärts, lässt mich niemals untergeh'n
Ich weiß genau wie ich ihn stillen kann:
Mit einem Leben - egal ob Frau ob Mann.
Ich schaue zu, wie der Nachmittag stirbt
die blassen Abendnebel ziehen auf
um mich herum das Licht verglüht
als ob es mich das letzte Mal berührt.
Doch das Sonnenlicht reinigt mich nicht
war zu tief im Abgrund - ein Teil davon
Stahlschwarzschwanger
des Todes Sohn
des Todes Sohn
des Todes
JAAAAAAAR!
Und dann endlich das reine Schwarz
JAAAAAAAR!
benetzt das trocken Auge taufrisch
JAAAAAAAR!
füllt die Lunge mit neuem Leben
JAAAAAAAR!
Entdeck die Welt als Gabentisch
Seit tausend Jahren bin ich gereist
bei Mondeslicht dem Tag zum Trotze
Ich bin des Nachtwinds schönstes Kind
Weil mich sein Hauch
Weil mich sein Hauch zum Leben treibt