Halb Deutschland schnarcht im Chor,
egal - wir kicken Styles ungefragt ins Ohr,
mit nem Kopf, überfüllt wie die Arche Noah
Ey, wir lieben diesen Scheiß-Job nach wie vor!
Das ist ja grade das Romantische an diesem Saftladen
Ausgepresst wie ne Orange, klar stellt man sich da 'n paar Fragen
Acht Jahre Showbranche - ob wir's wohl jetzt geschafft haben?
Dank an so Manche, die uns neue Kraft gaben...
... denn es gab Zeiten, da fühlte ich mich ziemlich zerrieben
Zwischen denen, die mich hassen und denen, die mich lieben
Irgendwie klassisch in die Falle getrieben,
bis ich dann irgendwann dachte: Ach, lasst mich alle zufrieden!
Bei den einen sorg ich sofort für begeistertes Geschrei,
die anderen halten mich für weich und meinen, das ich gescheitert sei
Wieder andere wollen gleich Streit und drohen mit Keilerei,
der Erste meint "Was für'n Scheiß!“, der Zweite "Was für'n geiler Style!“
Und was soll die ganze Kacke, wenn der Spaß auf der Strecke bleibt?
Und man jeden Tag wie irgend so'n Arsch um die Ecken schleicht?
Völlig geschafft, keine Kraft zum grade machen,
fühlt man sich schlapp wie so'n paar nasse Badesachen
Klingt schlimm, was? Und wenn du dich jetzt daran erinnerst,
war das ganze sicherlich nicht im Sinne des Erfinders.
Ich hatte den Überblick verloren in dieser Geisterbahn,
obwohl die Dinge, die ich wollte, doch so einfach waren:
Wenn's nach mir ginge,
bräuchte ich nicht viel mehr als vier Dinge:
Raps mit Witz, die ich zu Papier bringe,
Beats und Cuts, scharf wie ne Rasierklinge
All meine Leute, wenn ich n Glas Bier trinke
- auf HipHop, auf die Liebe, auf's Leben
Plus dies derbe Gefühl und zwar hier drinne
- auf mich, auf dich, auf jeden!
Es kommt mir so vor, wenn ich S-Bahn fahr und daran erinnert werd,
dass es fast noch gestern war, als ich jeden Tag in Pinneberg
frühmorgens total sinnentleert auf dem Bahnhof stand
Dacht, dass alles immer schlimmer wird und alle planlos fand
Bis ich checkte, Rap für mich entdeckte. Das war'n cooles Ding,
ich fuhr nach Osdorf, wo ich dann zur Schule ging
Übte Graffiti, wenn ich bei Daim auf seiner Bude hing
Du musst verstehen, dass ich manchmal wie mein Bruder kling
Als man mich und Ole mit Pistole verhaftete,
traf mich ein harter Schlag vom Apparat "Vater Staat“
Die Soko ließ uns nicht ein einziges Foto
Mit sechzehn verschuldet, hatt ich jedenfalls gecheckt:
Logo, das muss wohl HipHop sein... Doch ich stand bis zum Hals im Dreck,
weil sich der Teufel im Detail versteckt.
Abenteuerlustig hatt' ich Durst gekriegt wie nach Salzgebäck,
doch es war echt ziemlich frustig in der Wurstfabrik in Halstenbek
Alles weder stressfrei, noch preiswert,
denk ich, als die S3 an der Wand vorbeifährt
Heute schreib ich Texte zum Beat, statt auf Wände mit Acryllack,
dass auch der Letzte sieht, dass ich am Ende das Gefühl hab,
es blieben ein paar Dinge gleich seit den ersten Tagen
Was ich daraus gelernt hab, willst du allen Ernstes fragen?
Es war nicht immer leicht, doch es fällt mir nicht schwer, zu sagen:
HipHop - ein Gefühl, dass wir in unsern Herzen tragen
Ja, das Leben ist kein Wunschkonzert
- schon klar! In diesem Fall nur leider grundverkehrt
Als Beweis wird der Scheiß hier zur Kunst erklärt
Ey, Prost auf die Musik, die uns Jungs ernährt!
Es gibt nun mal nichts Schlimmeres als lamentierende Popstars
Also weg mit der Kopflast, raus aus der rolle des Opfers,
rein in die Läden der Gegend, begrüße jeden Kollegen,
paar Takte reden und dann schockt das...
... und sie fließt heftig, unsere Lebensader
Kennt ihr schon Exel.Pauly vom Trainingslager?
Wenn der Kerl auf der Belle Etage ist,
cuttet er so revolutionär, dass das System bald offiziell im Arsch ist!
Diese lahme Welt erhält neuen Anschwung
Yo Mama ist unser Fels in der Brandung,
Jens achtet darauf, dass das Geld schon zusammenkommt
So überstanden wir gemeinsam jede noch so seltsame Wandlung
Denn mittlerweile kennen wir das Geschäft aus'm Effeff - ja ja
Gehört wird draußen, wer am lautesten kläfft - oh ja
Doch HipHop ist und bleibt mein flauschiges Nest
Nach'm Haufen Stress feiern ich und meine Jungs n rauschendes Fest
Die Mädels sind am Schwofen, die Typen sind am Posen,
sagt mal, sieht man mir eigentlich an, dass ich verdammt froh bin?
Und jetzt ne Ansage von ganz oben:
“Ich will alle Füße sehen auf'm Tanzboden!“
Wenn's nach mir ginge,
bräuchte ich nicht viel mehr als vier Dinge:
Raps mit Witz, die ich zu Papier bringe,
Beats und Cuts, scharf wie ne Rasierklinge
All meine Leute, wenn ich n Glas Bier trinke
- auf HipHop, auf die Liebe, auf's Leben
Plus dies derbe Gefühl und zwar hier drinne
- auf mich, auf dich, auf jeden!